Bereits zu einer Zeit, in der die Umweltschutzfragen noch längst nicht so im Vordergrund gestanden sind, wurden von den politisch Verantwortlichen der Stadtgemeinde Leoben Studien für die Abwasserbeseitigung beauftragt. Ziel dieser Studien war, das Abwasser über Haupt- und Nebensammler in eine zentrale Abwasserreinigungsanlage einzuleiten. Dringendes kommunalpolitisches Anliegen war damals der Bau einer regionalen Kläranlage.
Im Jahr 1978 haben sich die Stadtgemeinde Leoben, die Nachbargemeinde St. Peter-Freienstein und die Gösser Brauerei zum Reinhaltungsverband Leoben zusammengeschlossen, um dieses Projekt zu realisieren. Im Jahr 1983 wurde die Verbandskläranlage Leoben in Betrieb genommen.
Die Gründung des Reinhaltungsverbandes erfolgte zu einem Zeitpunkt, als die Mur sehr stark belastet war. Die Mur wies im Jahr 1975 bis Leoben eine Güteklasse III und ab Leoben die Güteklasse IV auf. Bereits 1985 konnte auch unterhalb von Leoben die Güteklasse III und seit dem Jahr 2000 durchgehend die Güteklasse II erreicht werden.
Im Jahr 2005 konnten die Marktgemeinde Niklasdorf und die Gemeinde Proleb als Verbandsmitglieder gewonnen werden. Die Abwässer aus diesen Gemeinden werden seit diesem Zeitpunkt auch in der Verbandskläranlage Leoben gereinigt.